Mit dem Raspberry Pi gibt es einen sehr günstigen „Einplatinencomputer” – also Mini-Computer – der ideal ist, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, selbst die ersten Schritte mit einem Raspberry Pi für Kinder in die Welt der Mikrokontroller, Programmierung und Hardware zu machen. Was genau es dafür braucht und was dahinter steckt, erfährst Du in diesem Artikel.
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Raspberry Pi: Mini-Computer zum Programmieren lernen
Die britische Raspberry Pi Stiftung hat den gleichnamigen Mini-PC entwickelt, um Kindern den Erwerb von Programmier- und Hardwarekenntnissen einfach zu machen. Der simpel aufgebaute PC – der übrigens kleiner als ein Geldbeutel ist – enthält einen ARM-CPU-Chip und hat eine Platine, die tatsächlich die Größe einer Kreditkarte hat. Das besondere ist seine frei programmierbare Schnittstelle für Input und Output (GPIO, „General Purpose Input/Output“), über welche LEDs, Sensoren und andere Geräte gesteuert werden können. Und das war’s schon – aber das reicht auch!
Modularer Aufbau des Raspberry Pi bietet vielfältige Möglichkeiten
An die Platine des Pis können ganz einfach zusätzliche Module, wie beispielsweise für Bluetooth oder WLAN, angebracht werden, die den Raspberry Pi zum wahren Alleskönner werden lassen. Auch wenn das eigentliche Einsatzszenario in der Lehre und zum Programmieren lernen gedacht war, erfreut sich der Raspberry Pi mittlerweile großer Beliebtheit unter Hobby-Bastlern und wird gerne als Steuereinheit für Robotik-Projekte oder als Mini-Server genutzt. Es gibt auch etliche Raspberry Pi Projekte für Kinder, die wir hier erläutern.
Was ist der Raspberry Pi?
Der Raspberry Pi ist also ein Einplatinencomputer ohne Gehäuse, der seit 2012 am Markt erhältlich ist und seither große Verkaufserfolge feiert. Die Macher des Raspberry Pi wollten einen Computer entwickeln, mit dem es auch Anfängern ermöglicht wird, einen einfachen Einstieg in das komplexe Thema des Programmierens zu finden. Als Zielgruppe waren ursprünglich Informatikstudenten gedacht, schnell haben aber Eltern erkannt, dass der kostengünstige Raspberry Pi ideal zum Experimentieren für Kinder ist – ganz im Gegensatz zum heimischen Computer oder Laptop, bei dem programmiertechnische Experimente vielleicht doch eher unwillkommen sind. Auf dem Raspberry Pi können zum Beispiel Programme installiert werden oder es ist möglich, damit im Internet zu surfen. Es stehen unterschiedliche Modelle zur Verfügung:
- Raspberry Pi Mainboard Typ B +
- Raspberry Pi B +
- Raspberry Pi 2
- Raspberry Pi 3 Model B
- Raspberry Pi 4 Modell B
- Raspberry Pi Zero
Einstieg in die Welt des Raspberry Pis leicht gemacht
Raspberry Pi Computer sind nicht erst seit ihren TV-Auftritten in Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. oder Mr. Robot sehr beliebt – aber der Einstieg fällt häufig recht schwer.
Ist der Raspberry Pi ein Kindercomputer?
Wenn ein Kind grundsätzliches Interesse an einem Thema zeigt, wollen Eltern natürlich alles richtig machen und die Kids bestmöglich unterstützen. Interessieren sich Kinder für Computer im Allgemeinen und für Programmiervorgängen im Besonderen, stehen für die Eltern, die sich mit der Kaufentscheidung eines geeigneten Computers beschäftigen, viele Fragen im Raum. Mit welchem Computer kann mein Kind programmieren lernen? Welches System ist für Kinder geeignet? Mit dem Raspberry Pi bietet sich ein toller Einstieg in die Welt des Programmierens, die sich mit unendlich vielen Möglichkeiten und Projekten immer wieder neu entdecken lässt, kindgerecht aufbereitet und verständlich dargestellt.
Allerdings gilt es zu beachten: Der Raspberry Pi ist kein klassischer Kindercomputer bzw. kein Kinderspielzeug und nicht geeignet für Kleinkinder im Kindergartenalter. Auch im Grundschulalter werden Kinder zusammen mit Erwachsenen mehr Freude haben, als wenn sie mit dem Raspberry Pi auf sich allein gestellt sind. Größere Kinder und Jugendliche können mit dem Raspberry Pi Schritt für Schritt in die Welt des Programmierens eintauchen. Übrigens, der Raspberry Pi ist auch für Erwachsene durchaus spannend und wird schnell zum neuen Lieblingshobby.
Was brauche ich alles zum Start mit dem Raspberry Pi?
An sich braucht es nicht viel: Den Raspberry Pi mit Netzadapter und los kann es gehen. Aber die rudimentäre Grundausstattung ist nicht immer ideal zum Einstieg, da dieser mit der Roh-Form schwer fallen könnte. Aus diesem Grund gibt es ein Raspberry Pi Starterkit ab ca. 140 Euro.
Denn mit dem Raspberry Pi Starterkit kommt:
- 16GB MicroSD-Karte, vorinstalliert mit der neuesten Version von NOOBS und Raspbian, dem offiziellen Betriebssystem der Raspberry Pi Foundation.
- Ein schickes Gehäuse für den Pi.
- Offizielles schwarzes Raspberry Pi 5.1V 2.5A Netzteil.
- Der Raspberry Pi 4 Model B (der aktuellste Pi aus der 3-Reihe mit WLAN und Bluetooth)
So ein Starterkit empfiehlt sich auf jeden Fall für den Einstieg, da alles relevante direkt dabei ist und nicht erst noch eine eigene Installation des Betriebssystems etc. notwendig ist.
Raspberry Pi Experimentierkasten zum Einstieg für Kinder und Jugendliche
Die Firma FRANZIS liefert mit dem Experimentierkasten „Die große Baubox: Raspberry Pi für Kids” ein Starter-Kit mit einigen Bauteilen und einer inhaltlich schönen Anleitung um beispielsweise LED-Würfel, verrückte Farbenspiele oder Discolichter zu programmieren. Das Lichterspiel wird dabei mit dem selbst gebauten Knete-Controller über den Raspberry Pi gesteuert. Wichtig dabei ist, dass der Pi Computer nicht in dem Experimentierkasten enthalten ist – aber um erste Erfahrungen mit dem Raspberry Pi und der Steuerung von LEDs zu sammeln, ist dieser Baukasten ideal.
Raspberry Pi für Kids: Mit einem Buch Programmieren lernen
Um den Start mit dem Raspberry Pi zu erleichtern, gibt es auch einige Bücher, die hier Schritt für Schritt durch unterschiedliche Experimente und Anwendungsszenarien führen. Das Buch „Raspberry Pi für Kids: Programmieren lernen und experimentieren mit Elektronik, Scratch und Python” beispielsweise ist sehr verständlich geschrieben und macht es so auch Anfängern möglich, selbst mit dem Raspberry Pi zu arbeiten.
Programmieren lernen mit Scratch und dem Raspberry Pi
Auch die kostenfreie Programmierumgebung Scratch von der US-amerikanischen Elite-Uni MIT bietet sich wunderbar an, um Programmieren zu lernen – und zwar mit dem Raspberry Pi. Eine kleine Anleitung, wie das funktioniert, gibt es auch auf der Raspberry Pi Homepage. Durch den grafischen Programmieransatz aber bietet Scratch eine tolle Möglichkeit, erste eigene Programme auf dem Pi zu programmieren.
Coole Projekte für Kinder und Jugendliche mit dem Raspberry Pi
Im Netz gibt es zahlreiche, coole Projekte mit dem Raspberry Pi, da er sich eben unter Bastlern und IT-Fans wirklich großer Beliebtheit erfreut. So ist es zum Beispiel auch möglich, eine eigene Retro-Konsole für den TV inklusive Joystick zu bauen – und zwar nur mit dem Raspberry Pi und ein paar Zubehörteilen. Anleitungen für solche Projekte gibt es auf YouTube und co. zuhauf, wie zum Beispiel auch diese hier.
Mit Raspberry Pi Programmieren lernen – für Kinder geeignet?
Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig ja. Die Stiftung, die hinter Raspberry Pi steht (Raspberry Pi Foundation) ist eine Wohltätigkeitsorganisation. Themen rund um Computer, Programmieren, Informatik und viele mehr werden von der Stiftung mit dem Ziel gefördert, bereits an Schulen und später im Studium gut und verständlich zugänglich gemacht zu machen. Entsprechend kindgerecht ist der Raspberry Pi ausgelegt. Ist für jüngere Kinder die Begleitung der Projekte durch Erwachsene noch erforderlich, sind Jugendliche vollkommen autark in der Lage, sich die Projekte zu erarbeiten – vielleicht hie und da mit der Unterstützung der Eltern oder Lehrer. Themen wie Autosimulation, interaktive Animationen und Spiele, Bildverarbeitung, Steuerung verschiedener Elemente und vieles mehr sind für Kinder und Jugendlich praxisnah und spannend, somit wird der Zugang zu der programmiertechnischen Seite der Themengebiete durch bereits vorhandenes Interesse noch zusätzlich erleichtert. Sollen jüngere Kinder an das Programmieren herangeführt werden, stehen eine Vielzahl anderer, entsprechend altersgerechter Programmiersysteme zur Verfügung.
Mit dem Raspberry Pi programmieren: Wie gelingt der Einstieg für Kinder?
Erste und wichtigste Voraussetzung für den Einstieg zum Programmieren ist das ehrliche Interesse der Kids. Kinder sind die geborenen Forscher und Entdecker; das, was sie interessiert, verfolgen sie hartnäckig und empathisch weiter. Bekommen Kinder die nötige Hardware an die Hand, so zaubern sie daraus innerhalb kürzester Zeit kleine Juwelen und Überraschungen, die man so vielleicht gar nicht erwartet hätte. Damit mit dem Raspberry Pi für Kinder erste Erfolge erlebbar sind, benötigen die Kids eine gewisse Basisausrüstung, zu der natürlich der Raspberry Pi selbst, ein Breadboard (Steckplatine), Jumper Kabel und Wiederstände gehören. Um ein grundsätzliches Verständnis der Theorie des Programmierens zu bekommen, ist das Werk Raspberry Pi for Kids von Michael Weigend (mitp Verlag) ideal. Es kommt nicht trocken daher, sondern vermittelt lebendig und clever alles Wissenswerte – vom ersten Schritt der Vorbereitung bis zum spannenden Projekt für Fortgeschrittene.
Fazit: Lohnt sich ein Raspberry Pi für Kinder zum Programmieren lernen?
Der Mini-Computer Raspberry Pi ist genau dafür konzipiert: Kinder und Jugendliche einen Einstieg in die Welt der Programmierung und Hardware so einfach wie möglich zu machen. Wir finden daher, dass es ein kostengünstiger Einstieg – für ca. 30 bis 100 Euro – ist, der sich wirklich lohnen kann. Wichtig ist, dass der Einsatz durch entsprechende Tutorials oder andere Materialien wie Bücher oder Experimentierkästen entsprechend begleitet wird. Denn so können Kinder das Maximum aus dem kleinen Computer holen und schnell erste Erfolge erzielen.
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